Dorfgemeinschaftshaus_Vergabe von Bauleistungen_Horizontalsperre Herren-WC

Betreff
Dorfgemeinschaftshaus_Vergabe von Bauleistungen_Horizontalsperre Herren-WC
Vorlage
KB/554/2021
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

Im Dorfgemeinschaftshaus Kindsbach sind im Herren - WC des Kellergeschosses, im Bereich der Lüftungsöffnungen in der Vorsatzschale an den Außenwänden Verfärbungen, verursacht durch Feuchtigkeit und Schimmel, aufgetreten. Nach Öffnung der Lüftungsgitter wurde außerdem festgestellt, dass an der Beplankung rückseitig im unmittelbaren Bereich der Lüftungsgitter Schimmel angefallen ist. Die Vorsatzschale musste entfernt werden. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, im Bereich der durchfeuchteten Sandstein-Außenwände eine nachträgliche Horizontalsperre einzubringen (Länge ca.7,00 m).

 

Die nachträgliche Horizontalabdichtung erfolgt nach den WTA-Richtlinien "Mauerwerksinjektion gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit".

Die Einbringung einer Horizontalsperre ist ein sehr effektives, schnelles, sauberes und vor allem sehr wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit an und in der Wand. Bei dieser sanierenden Form der neu eingebrachten Horizontalsperre wird über die Injektion eines EU-DIN geprüften Polygels im Bereich oberhalb des ersten Steines eine horizontale Sperre hergestellt, die zukünftig aufsteigende Feuchtigkeit abstoppt. Diese Form der sanierenden Abdichtung eignet sich sehr gut für die behutsame Instandsetzung feuchtegeschädigter alter Bausubstanz. Dies insbesondere dann, wenn z.B. ältere Verfahren, wie das Einbringen von Blechen ein zu großen Eingriff in die Konstruktion darstellen.

„ der mit der Horizontalsperre zu versehende Bereich wird in einem jeweils vor Ort festzulegenden Rasterabstand von innen auf 2/3 der Bauteilstärke eingeteilt. Über Packer, welche in die Bohrlöcher eingesetzt werden, wird das Polygel mit einer 2-Komponenten-Pumpe injiziert. Durch diese Vorgehensweise beginnt die Vermischung und Reaktion des Polygels erst am Packer. Somit lässt sich das anfangs wasserdünne Material bis in alle notwendigen Bereiche in und um den ersten Stein befördern. Das Material breitet sich in dem Porengefüge des anstehenden Baugrundes aus, nimmt Wasseranteile im Gel auf und verdrängt über den Quelldruck überschüssiges Wasser aus der Konstruktion… „

 

Hierzu hat die Fa.Ennotec GmbH aus St. Ingbert ein Angebot in Höhe von insgesamt 2.607,29 € brutto abgegeben.

 

Fa. Ennotec GmbH ist der Bauabteilung bekannt und hat bereits in der Stadthalle Landstuhl als damals günstigster Bieter die Injektionen durchgeführt.

 

Gemäß § 3a VOB/A können Bauleistungen bis zu einem voraussichtlichen Auftragswert von 3 000 € ohne Umsatzsteuer ohne Durchführung eines Vergabeverfahrens beschafft werden (Direktauftrag).

 

Darüber hinaus ist es notwendig, eine vertikale Abdichtung im Außenbereich herzustellen, Hierzu werden momentan Angebote eingeholt.

 

In Bezug auf die entstehenden Kosten wurden sowohl die bestehende

Gebäudeversicherung, wie auch die Versicherung des Planungsbüros, das die Baumaßnahme betreut hat, kontaktiert. Die Entscheidung über die Kostenerstattung steht noch aus.

Beschlussvorschlag:

Der Haupt- und Bauausschuss möge den Auftrag an die Fa. Ennotec GmbH aus St. Ingbert vergeben.

 

Finanzielle Auswirkungen:                  ja                                        nein

Veranschlagung im:                            Investitionsplan                  VV 4.1.3. zu § 103

                                                                (Maßnahme)                          GemO geprüft

                                                            Ergebnishaushalt

                                                             außerplanmäßig                                                            

bei Buchungsstelle:                       5735-523130

in Höhe von:                                     2.607, 29 € brutto      

ggf. Deckungsfähigkeit über Buchungsstelle: